28. Literatur Tage Lauf: LesArt 2023
Rückblick auf ein facettenreiches Lesefest
So viel Vielfalt war selten im Programm der Literatur Tage Lauf: Eine Zeitreise in die Epoche des Nationalsozialismus, fesselnd und einfühlsam erzählt von Erfolgsautorin Alexa Hennig von Lange. Der poetisch-bildstarke, aktuelle Roman „Wovon wir leben“ der Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher. Beste Unterhaltung mit Maxim Leos Hochstaplergeschichte, die nicht zuletzt die Narrative der Mauerfalls-Jubiläumstage aufs Korn nimmt. Ein charmant-turbulentes Insektenabenteuer in der Familienlesung mit dem Vorlesekünstler 2022 Rüdiger Bertram. Eine akribisch recherchierte, vielstimmige Hommage an eine fast vergessene Revolutionärin von Bestseller-Autor Steffen Kopetzky. Die erste Romance Night mit Kathinka Engel, Anya Omah, Kit Auburn und ganz viel Gefühl. Deutliche Worte zur Energie- und Klimakrise von Energieökonomin Prof. Claudia Kemfert.
Hinzu kamen eine literarische Stadtführung der Stadtführer Lauf, vierzehn Schullesungen mit Karl Olsberg, Alexa Hennig von Lange, Rüdiger Bertram und Silke Schlichtmann sowie neun Kindergartenlesungen im Rahmen des Projekts „Vorlesen!“ mit den Laufer Kitas, in denen der November ebenfalls ganz im Zeichen des Lesens steht.
Die Ausstellung „Lesen ist doof“ ist noch bis 5. Januar 2024 in der Stadtbücherei Lauf zu sehen. Sie zeigt Illustrationen und Texte aus dem gleichnamigen Bilderbuch, das auch im Werkstattgespräch mit den beiden Autorinnen Nils Freytag und Silke Schlichtmann vorgestellt wurde. Die Ausstellung wurde ergänzt durch die interaktive Aufkleberaktion „Lesen ist super, weil…“, bei der Literaturtage-Besucher:innen während des Festivals ihre Freude am Lesen in Worte gossen. Die gesammelten Ergebnisse sind im Studienbereich der Stadtbücherei im Obergeschoss zu besichtigen.
Trotz der krankheitsbedingten Absage der ausverkauften Lesung von Christine Westermann zählten die 28. Literatur Tage Lauf: LesArt 2023 insgesamt rund 3.100 Besucher:innen. Bürgermeister Thomas Lang würdigte die Literatur Tage Lauf in seiner Eröffnungsrede als ein kulturelles Highlight im Jahreszyklus der Stadt Lauf.